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'ch hob fargessn ale libste

'ch hob fargessn ale libste,
'ch hob farlosn majn ejgn hojs,
'ch hob dem jam sich opgegebn,
trog mich, jam, zu muters schojss.

ref: un du mariv-wint, getrajer,
trajb majn schif zu jenem breg,
wos majn harz mit odlerfligl
sucht schojn lang zu im a weg!

breng mich nor ahin b'scholem,
noch dem fli sich dir zurik.
grissn sollstu ale libste
un derzejl sej fun majn glik.

ref: un du mariv-wint, getrajer...
ich hab all mein liebstes vergessen

ich hab vergessen all mein liebstes,
ich habe mein eigenes haus verlassen.
ich habe mich dem meer hingegeben,
trag mich, meer, zu mutters schoß.

ref: und du, getreuer west-wind,
treib mein schiff an jenes ufer
nach dem mein herz schon lange
mit adlerflügeln einen weg sucht.

bring mich nur in frieden dorthin,
danach brause wieder zurück.
grüßen sollst du alle meine liebsten
und erzähle ihnen von meinem glück.

ref: und du, getreuer west-wind...

bild: am eingang zum kazimierz, dem alten ghetto von krakau, 1937

text: der ursprünglich hebräische text stammt von dem großen hebräisch und arabisch schreibenden gelehrten und dichter jehuda halewi in toledo (1080 - 1143?), ist also fast 9oo jahre alt. im "goldenen zeitalter" anfang dieses jahr-tausends lebten in südspanien die drei großen kulturen und religionen des abendlandes friedlich miteinander. halewi ist tatsächlich aufgebrochen in das land seiner träume, palestina. er kehrte nicht zurück; der legende nach fiel er unter die räuber und wurde ermordet.
die übertragung ins jiddische stammt von ch.n. bialik, anfang dieses jahrhunderts.
melodie: m.schne'ur, jüdischer kantor in warschau (1885 - 1842)
quellen: i. fater: "jiddische musik in pojln zwischn bejde welt-melchomes", tel aviv 1970; kinderbuch-publications: "lomir kinder singen - let's sing a yiddish song"; N.Y. 1970

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